Sulzbach-Rosenberger
Umweltschutzinitiative
e.V.
Die Umweltschutz-Initiative wurde 1991 gegründet, als
Nachfolgeorganisation der "Bürgerinitiative gegen die
Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf" und der BI "Saubere
Luft", die sich gegen die massiven Maxhütten-Emissionen zur
Wehr setzte. Zur Zeit haben
wir 40 Mitglieder.
Ziel der Bürgerinitiative ist die
Verhinderung von Atomanlagen und anderen umweltgefährdenden
Anlagen und Projekten in unserer Region um Schaden von der
Bevölkerung abzuwenden.
Die Mitglieder der Bürgerinitiative wollen an der
politischen Willensbildung und der Information der
Bevölkerung mitwirken.
Besichtigung des Kuhstall der
Mayers in Erlheim
Vorstand
der Umweltinitiative 2023: (v.l.n.r.)
Walter Spies, Heinz-Ulrich Schmidt, Thomas Steiner , Rainer
Koch, Gabi Bauer
Die
Geschichte der Sulzbach-Rosenberger Umweltschutzinitiative e.V.
Im November 2023 jährt sich zum 32. Mal die Gründung der Sulzbach-Rosenberger Umweltschutzinitiative. Grund genug für den Bergstadtboten sich einmal genauer anzusehen, was die Bürgerinitiative in dieser Zeit so unternommen hat.
Ursprünglich ist die Umweltschutzinitiative aus der Ortsgruppe Sulzbach-Rosenberg gegen die WAA in Wackersdorf hervorgegangen. Nach dem Aus für die atomare Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf im Jahr 1989 setzte man sich neue Ziele. Zunächst arbeiteten einige Mitglieder in der „BI Saubere Luft“ weiter. Schwerpunkt war hier ein umweltverträglicher Betrieb der Maxhütte in Rosenberg.
Im November 1991 wurde beschlossen, die Bürgerinitiative umzubenennen. Ab diesem Zeitpunkt fungiert die Organisation unter dem Namen „Sulzbach-Rosenberger Umweltschutzinitiative e.V.“ Vorsitzender ist seitdem Walter Spies. Im aktuellen Vorstand sind des Weiteren die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Heinz-Ulrich Schmidt und Dr. Thomas Steiner, sowie Rainer Koch als Kassier und Gabi Bauer als Schriftführerin vertreten.
Die bisherige Satzung wurde geändert, die Präambel neu definiert. Hier ein Auszug:
Ziele des Vereins: Verhinderung von Atomanlagen und anderen umweltgefährdenden Anlagen und Projekten in unserer Region. Die Mitglieder wollen an der politischen Willensbildung und der Information der Bevölkerung mitwirken.
Stand heute hat die Umweltschutzinitiative 48 Mitglieder/-innenInteressant dürfte es sein sich einmal genauer anzuschauen, mit welchen Themenschwerpunkten sich die BI bisher beschäftigt hat. Allerdings ist diese Liste weder chronologisch noch vollständig:
Einsatz gegen die Nordumfahrung (B 14) aus Richtung Hahnbach über das ehemalige Deponiegelände südlich des Feuerhofs über den Ortsteil Seidersberg zur B 85. Die Umfahrung wurde nicht gebaut.
Erfolgreiche Unterstützung des Volksbegehrens zur Artenvielfalt in Bayern (Rettet die Bienen)
Einforderung der Weiterbeschäftigung des Klimaschutzmanagers der Stadt nach Auslaufen dessen Vertrags
Aufklärung über Jahre hinweg zu den gesundheitlichen Risiken des ungebremsten Ausbaus der Mobilfunknetze.
Organisation zur Teilnahme an verschiedenen Demonstrationen (Handelsabkommen TTIPP in München, Atomausstieg in München, Fürth und Grafenrheinfeld, Volksbegehren zur Artenvielfalt in München)
Fünf Montagsmahnwachen in Folge zur Atomreaktorkatastrophe in Fukushima im Jahr 2011 am Sparkassenplatz in Sulzbach initiiert
Aufklärungsaktion wegen der Lichtverschmutzung in unserer Stadt u.a. im Zusammenhang mit dem Insektensterben
Einwendungen zum Betrieb einer Bleischmelzanlage der Fa. RUAG in Sulzbach-Rosenberg
Einwendungen zum Baugebiet Kempfenhof Ost
Einsatz für den Erhalt der Streuobstwiese beim geplanten Baugebiet an der Sauerzapfstraße
Einwendungen und Stellungnahmen gegen den Fahrübungsplatz bei der Bereitschaftspolizei an der B 85
Jahrelange Teilnahme am Donaufest für eine freifließende Donau in Niederalteich. Mit Erfolg: Die geplanten Staustufen zwischen Straubing und Vilshofen werden nicht gebaut
Finanzielle Beteiligung an einer der ersten Photovoltaikanlagen (2004) in Sulzbach-Rosenberg an der Krötenseeschule
Wiederkehrende finanzielle Unterstützung von Umweltorganisationen wie dem BUND, Campact, ausgestrahlt und dem Umweltinstitut München
Veranstaltungen wie z.B. „Das Wunder von Mals“ (keine Pestizide beim Obstanbau im Vinschgau) mit dem Autor Alexander Schiebel in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Volkert im Capitol
Mitwirkung an den Klimaschutzwochen des Landkreises Amberg-Sulzbach und des ZEN Ensdorf
Mitwirkung am Radwegekonzept für Sulzbach-Rosenberg mit der Erstellung eigener Vorschläge; Mitglied der entsprechenden Steuerungsgruppe
Organisation des bisher
einzigen Bürgerentscheids in unserer Stadt zum Erhalt des Flickparks am
17.12.2006. Hier machte sich die BI stark für den Erhalt dieses
bedeutenden Grünraums, den Erhalt einer durchgängigen Grünachse zwischen
den Stadtteilen Sulzbach und Rosenberg und den Erhalt des vertrauten,
historischen Anblicks der Villa im Park. Allerdings scheiterte das
Begehren an der zu geringen Wahlbeteiligung der Bevölkerung. 19,38 % der
Wahlberechtigten nahmen an der Abstimmung teil. 20 % wären notwendig
gewesen. Aber auch diese Zahlen sind erwähnenswert: 2325 (75,02 %) der
Wahlbeteiligten stimmten für das Bürgerbegehren der
Umweltschutzinitiative, 774 (24,98 %) dagegen.
Die Umweltschutzinitiative wird im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch in Zukunft versuchen, positives für die Umwelt und den Menschen zu erreichen. Hierzu findet grundsätzlich jeden ersten Donnerstag im Monat im Sulzbacher Brauereigasthof Sperber in der Rosenberger Str. um 19:30 Uhr die Monatssitzung statt. Die Bevölkerung ist dazu eingeladen, Neumitglieder sind herzlich willkommen.
31. August 2023
Sulzbach-Rosenberger Umweltschutzinitiative
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