Kampf dem Müll!
(ENTWURF)
Wir Deutschen sind zwar Meister in der Mülltrennung, aber wir erzeugen auch viel mehr Müll als andere:
Im Jahr (2013) „entsorgte“ der durchschnittliche Deutsche 617 kg Abfall, also etwa 1,5 kg am Tag, dazu kommt noch der direkte Abfall von Gewerbe und Industrie.
Wenn
ein großer
Teil davon im gelben Sack oder auf dem Wertstoffhof landet,
anstatt
im Restmüll, ist kein großer Trost: Denn nur aus einem Teil
davon können erneut Produkte oder Verpackungen erzeugt werden,
der Rest ist zu stark verschmutzt,
vermischt oder hat zu schlechte Qualität und landet auch in der
Müllverbrennungsanlage. Dort wird zwar damit Energie erzeugt,
aber
auch CO2. Außerdem ist auch zur Wiederverwertung viel Energie
nötig.
Es gibt kaum echtes „Re-Cycling“, denn mit jedem Zyklus verliert das Material an Qualität, es können nur minderwertigere Produkte daraus hergestellt und es muß immer mehr neues Material dazugemischt werden.
Wenn
wir unsere Welt
nicht völlig ruinieren wollen, müssen wir dringend Müll
einsparen
und soviel vermeiden wie möglich. Das beginnt bei all den
überflüssigen Verpackungen, die wir bei jedem Einkauf mitnehmen.
Leider ist der Handel nicht bereit, auf diese Verpackungen
freiwillig
zu verzichten, aber wir Kunden haben durchaus Alternativen und
können
Druck ausüben. Soweit Alternativen bestehen, würde der Handel
einlenken, wenn der Umsatz der unnötig verpackten Waren
zurückgeht. Wo es keine brauchbaren Alternativen gibt, sollte
man auf die Produkte entweder ganz verzichten oder immer wieder
bei den Händlern gegen den Verpackungwahn Beschwerde einlegen.
Wir wollen hier ein paar Tips geben, wie man Müll reduzieren kann:
Lebensmittel |
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Obst und Gemüse |
Nur unverpackte Produkte kaufen, am besten in kleinen Obstläden, damit stärken wir den lokalen Handel, dort gibt es auch am ehesten Erzeugnisse aus der Region. |
Milch |
Nur in Mehrweg-Pfandflaschen kaufen oder am Milchautomaten selbst abfüllen. (damit wandert das Geld direkt in die Tasche des Landwirts) |
Pudding, Cremes, ... |
Besser selber aus Milch und Pulver herstellen, spart Geld und Müll. |
Wurst, Fleisch; Käse, ggf. auch Fisch
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Offen der Theke kaufen und möglichst in selber mitgebrachte Gefäße füllen lassen. Oder zumindest auf Papiertüten statt Plastik bestehen. Auch hier gilt: Besser die regionale Wirtschaft (Mittelstand) unterstützen, statt die Discounter-Ketten bereichern. Leider verbietet die Hygieneverordnung, daß selber mitgebrachte Gefäße hinter die Theke gelangen. Aber es ist nicht verboten, die Gefäße hinzuhalten und die Produkte hineinfallen zu lassen ! |
Konserven |
Möglichst vermeiden, besser selbst kochen. Das ist besser, flexibler und gesünder. Man ja mehrere Portionen Kochen und den Rest einfrieren, dann hat man auch eine schnelle Mahlzeit. |
Kaffee |
Auf keinen
Fall Kapseln verwenden, das hier eingesetzte Alu ist in
Gewinnung und Entsorgung ökologisch sehr problematisch.
Im Jahr landen in Deutschland über 4000 T-Tonnen
Kaffeekapseln im Müll! Den Kaffee möglichst offen in Kaffeegeschäften kaufen und in mitgebrachte Gefäße (Glas) füllen lassen.Allerdings sollte man hier auch auf fair-gehandelten und ökologisch erzeugten Kaffee achten. |
Schokolade, Süßigkeiten |
Leider sind Süßigkeiten aller Art oft sehr aufwändig verpackt, vor allem bei Pralinen, da ist oft mehr Verpackung als Inhalt vorhanden. Darauf sollten wir verzichten, oder Pralinen offen bei einem Konditor kaufen. Schokolade ist generell in seiner Öko-Bilanz sehr fragwürdig, den Konsum sollten wir reduzieren (und uns besser gar nicht erst angewöhnen). |
Getränke |
Getränke nur in Mehrwegflaschen kaufen ! Kunststoff-Flaschen sind immer Einweg-Flaschen, auch wenn Pfand drauf ist. Sie werden nach der Rückgabe zerkleinert. Wasser zu kaufen ist generell unsinnig,
das aus dem Wasserhahn ist genauso gut und gesund und
kann mit einem Sprudelgerät mit CO angereichert und auch
mit Säften gemischt werden. Oder Tee kochen und kalt
abfüllen, das ist gesund und abwechlungsreich. |
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Körperpflege |
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Haarshampoo |
Es gibt eine feste Alternative zum
Shampoo: Haarseife (Shampooseife). Sie reinigt das Haar
genausogut wie flüssiges Shampoo und enthält meist nur
natürlich und ökologisch verträglich gewonnenen
Substanzen. Leider ist sie nur in wenigen Geschäften
oder per Post erhältlich. |
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Mikroplastik |
In vielen Produkten zur Körperpflege ist
Mikroplastik enthalten. Das ist besonders
umweltschädlich, weil die Partikel so klein sind, daß
sie auch durch die Filter der Kläranlagen bis in die
Weltmeere gelangen. Solche Produkte sollte man
prinzipiell nicht kaufen. Leider werden diese Stoffe in
der kleingedruckten Inhaltsangabe versteckt, unter
Begriffen wie: |
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Haushalt |
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Natron |
Ist im Haushalt universell verwendtbar. Natron bindet Gerüche, neutralisiert Säuren, enthärtet Wasser und reinigt. |
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Alufolie |
Auf Alufolie sollte man möglichst verzichten. Alu ist in der Herstellung sehr energieaufwändig und hinterläßt Unmengen hochgiftigen Rotschlamm. Man kann Lebensmittel auch anders einpacken, am besten in Haushalts-Dosen. |
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Reiniger |
Zum Putzen genügt Seife (bindet Fette) oder Säure (Essig, Zitrone) zum Kalklösen, zur Glasreinigung etwas Alkohol zusetzen. Als Scheuermittel ist auch Sand oder Natron geeignet. |
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Wäsche |
Beim Waschen von Kleidung mit werden Fasern freigesetzt, die umweltschädlich sind, wenn es sich um Kunststoffe handelt. Die Fasern sind sehr klein, man kann sie durch Verwendung eines sehr feinen Siebs im Abfluß oder durch Waschen der Kleidung in einem speziellen Wäschesack abfangen. |
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